Nachhaltigkeit im Studierendenwerk München Oberbayern

Initiativen und Maßnahmen für ein gutes Klima

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Leitprinzip des Studierendenwerks München Oberbayern – ökologisch, ökonomisch und sozial. Als öffentlich-rechtliche Anstalt mit über 143.000 betreuten Studierenden an Hochschulen in München, Garching, Freising, Rosenheim, Benediktbeuern, Burghausen und Mühldorf tragen wir Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Unser Ziel ist es, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und langfristig tragfähige Strukturen zu schaffen. Im Jahr 2024 setzte das Studierendenwerk zahlreiche Nachhaltigkeitsinitiativen fort und startete neue Maßnahmen in den Bereichen, Verpflegung, Bauen/Wohnen und Soziales.

Hochschulgastronomie: Mehr Nachhaltigkeit auf dem Teller

Unsere Mensen, StuBistros und StuCafés setzen verstärkt auf regionale und saisonale Zutaten, ein wachsendes Angebot an vegetarischen bzw. veganen Gerichten, Bio-Produkte sowie auf die Reduktion von Lebensmittelverschwendung. Bereits rund 65 Prozent der ausgegebenen Speisen waren im vergangenen Jahr vegetarisch oder vegan. Seit September 2024 ist das Studierendenwerk Projektpartner beim Vorhaben „KlimaTeller in der Mensa“. Auf den Speiseplänen werden sowohl der CO2e-Wert* als auch der Wasser-Fußabdruck der Gerichte ausgewiesen. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, wie klimafreundlich bzw. wasserverbrauchsfreundlich das jeweilige Gericht ist. Gerichte mit besonders niedrigen CO2e-Werten erhalten das Label „KlimaTeller“. Dieses Projekt wird in Kooperation mit NAHhaft e. V. durchgeführt und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative (NKI) gefördert. Unter dem Motto Einweg ist kein Weg hat das Studierendenwerk seit dem Wintersemester 2023/24 den Einsatz von Einweggeschirr eingestellt. Stattdessen werden verschiedene Mehrwegoptionen angeboten – vom Pfand-Haferl bis zum StuCup- und Cup-Sharing-System. (Weitere Infos zum Umwelt- und Nachhaltigkeits-Engagement der Hochschulgastronomie)
 

 

 

Nachhaltiges Bauen und studentisches Wohnen

Nachhaltigkeit ist längst ein fester Bestandteil bei der Planung und Umsetzung unserer Bauprojekte. In jeder Phase achten wir darauf, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz zu verbinden – sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen. Laufende Sanierungsmaßnahmen und ein konsequentes Energiemonitoring helfen dabei, den Energieverbrauch zu senken. Um Energie einzusparen, setzt das Studierendenwerk in den neueren Wohnanlagen und in Neubauten LED-Beleuchtung ein.
In den Bestandsgebäuden erfolgt die Umstellung der Leuchtmittel auf LED sukzessive nach Bedarf. In der Wohnanlage Olympisches Dorf beispielsweise wurden bereits 50 Prozent der Leuchtmittel ausgetauscht. Die Wohnhäuser im Wohnheim Chiemgaustraße gehen teilweise auf alte Kasernengebäude zurück, teilweise sind es Neubauten aus dem Jahr 2022, die über LED-Beleuchtungssysteme verfügen. Das Energieeinsparpotential dieser Beleuchtungstechnik wird anhand des Vergleichs der beiden Gebäudetypen sehr deutlich: In den Altbauten hat die Beleuchtung einen Anteil von 59 Prozent am Gesamtstromverbrauch. In den Neubauten ist dieser Anteil mit 29,7 Prozent nur noch halb so groß.

 

Wo immer möglich wird Energie direkt vor Ort erzeugt: In mehreren Wohnanlagen sind bereits Photovoltaikanlagen, Solarthermie und Wärmerückgewinnungssysteme im Einsatz. Durch die Installation moderner Heiztechnik, etwa von Blockheizkraftwerken,konnte die Wärmeversorgung effizienter gestaltet werden. In Netzwerkverteilerräumen verzichten wir bewusst auf klassische Klimaanlagen und setzen stattdessen auf natürliche Kühlung durch Außenluft.

Ein Vorzeigeprojekt in puncto ökologisches Bauen ist der Erweiterungsbau der Wohnanlage Schwere-Reiter-Straße in München-Schwabing. Hier bildet der nachwachsende Rohstoff Holz das zentrale Baumaterial.

Soziale Nachhaltigkeit: Für faire Teilhabe und Chancengleichheit

Nachhaltigkeit bedeutet auch soziale Verantwortung. Wir setzen uns für Chancengleichheit, Diversität und die Vereinbarkeit von Studium und Leben ein:
• Unsere bezahlbaren Wohn- und Essensangebote  entlasten Studierende finanziell.
BAföG und umfassende Studienfinanzierungsberatung sind gerade für die Studierenden unerlässlich, deren Eltern kaum oder keine finanzielle Unterstützung bieten können.
• Unsere kostenfreien Beratungsangebote wurden 2024 weiter ausgebaut, unter anderem mit niedrigschwelligen Online-Sprechstunden.
• Die Psychosoziale und Psychotherapeutische Beratungsstelle reagierte mit gezielten Gruppenangeanboten auf die wachsenden psychischen Belastungen im studentischen Alltag.
• Mit unseren Kindertageseinrichtungen und zahlreichen Unterstützungsangeboten für studierende Eltern fördern wir die Vereinbarkeit von Studium und Familie.
• Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass auch Menschen mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit gleichberechtigt studieren können. In zahlreichen Wohnanlagen bieten wir behindertengerechte Wohnplätze an, in der Kaulbachstraße betreiben wir eine inklusive Wohnanlage. Unser Beratungsnetzwerk bietet speziell für Studierende mit Beeinträchtigung Beratung an. In der Hochschulgastronomie sind alle Speisepläne und Thekenaufsteller gemäß Lebensmittelinformationsverordnung mit Allergenkennzeichnungen versehen.
• Auch unser Kulturprogramm setzt Impulse für ein nachhaltigeres Leben: 2024 etwa mit Kleidertauschpartys, dem Verschenk’s Festival, DIY-Workshops und veganen Zero-Waste-Kochkursen.


* CO2e (CO2-Äquivalent) bezeichnet die Menge an CO2, die die gleiche Klimawirkung hat wie eine bestimmte Menge eines anderen Treibhausgases – damit werden alle Treibhausgase vergleichbar gemacht.
 

Jahresbericht 2024
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