Die Abteilung Soziales vereint vielfältige Aufgabenfelder innerhalb des Studierendenwerks: Neben breit gefächerten Kultur- und Freizeitangeboten, der Betreuung internationaler Studierender sowie des Tutorenprogramms ist hier auch unser umfassendes Beratungsnetzwerk angesiedelt. Hier erhalten Sie einen Einblick in die Aufgabenfelder und Herausforderungen, welche die Abteilung Soziales im Jahr 2024 beschäftigt haben. 

Kulturelle Angebote für Studierende

Das Kulturprogramm wird jedes Semester neu geplant und bietet Studierenden zahlreiche, meist kostenfreie Möglichkeiten zur Teilnahme an künstlerischen, kulturellen und freizeitbezogenen Aktivitäten – darunter Workshops, Ausflüge und Events. Im Jahr 2024 fanden insgesamt 57 Veranstaltungen mit 1.788 Teilnehmern/-innen statt.

Äußerst beliebt war der im Wintersemester 2024/2025 erstmals angebotene Zeichenkurs „Urban Sketching“. Ebenso kamen Tagesausflüge und Wanderungen im Münchner Umland sehr gut an, da die Studierenden sich bereits während der gemeinsamen Zugfahrt hochschulübergreifend austauschen konnten.

Außerdem fanden 2024 wieder zwei „cultureclubbings“ statt. Im Mai haben wir unsere Kooperation mit dem DOK.fest München und dem Club Unter Deck fortgeführt. Studierende konnten sich die Dokumentation „2Unbreakable“ anschauen und anschließend gemeinsam feiern. Im November stand dann eine Kunstausstellung über Surrealismus und Antifaschismus im Lenbachhaus mit anschließender Party im Bahnwärter Thiel auf dem Programm.

Betreuung internationaler Austauschstudierender

1.750 internationale Austauschstudierende erhielten 2024 im Rahmen des Servicepaket-Kontingents einen Wohnheimplatz beim Studierendenwerk, wobei die Verteilung der Wohnplätze auf die vielfältigen Austauschprogramme durch die Hochschulen erfolgt. Im Sommersemester belief sich die Zahl auf 850 Personen, im Wintersemester waren es insgesamt sogar 900 Studierende. Die Betreuung der „Servicepaketler/-innen“ in den Wohnheimen erfolgte über eine Servicepaket-Koordinatorin des Studierendenwerks. Ehrenamtliche Unterstützung erhielt diese von einem hochmotivierten und engagierten 19-köpfigen Tutorenteam. Gemeinsam erstellten sie ein buntes Veranstaltungsprogramm – mit 146 Veranstaltungen für alle Servicepaket-Studierenden: von einer Begrüßungsstadttour über Tagesausflüge bis hin zu Konzertbesuchen. Besonders beliebt waren Outdoorveranstaltungen wie Wanderungen oder Städteausflüge. Dieses bunte Veranstaltungsprogramm ergänzt die zahlreichen Beratungs- und Betreuungsangebote der Hochschulen.

  Sommersemester 2024: Wintersemester 2024/2025:
Gesamtzahl der organisierten Veranstaltungen: 78 68
Angebotene Veranstaltungsplätze: 1.362 1.470
Anmeldungen: 1.091 1.075
Tutoren/-innen: 19 16

Umstrukturierung bei den Wohnheimtutoren/-innen

Im Rahmen der Reform der Wohnplatzvergaberichtlinie und der damit einhergehenden Ehrenamtsstruktur in den Wohnanlagen des Studierendenwerks wurde im Frühjahr 2024 auch das Wohnheimtutorenprogramm sowohl inhaltlich, organisatorisch als auch personell umstrukturiert. Dabei wurden eng verzahnte Abläufe in der Zusammenarbeit mit der Abteilung Wohnen optimiert und mit wertvoller Unterstützung der Mietenbuchhaltung sämtliche Verwaltungsabläufe des Tutorenprogramms digitalisiert.

184 studentische Tutoren/-innen waren 2024 in den STWM-Wohnanlagen für uns tätig, weitere 77 Studierende in den geförderten privaten Wohnanlagen. Die Betreuung erfolgte durch unsere Programmkoordinatorinnen. Hierdurch möchte das Studierendenwerk eine enge Begleitung und Unterstützung der zahlreichen Tutoren/-innen in den Wohnanlagen mit teils sehr unterschiedlichen Bedarfen und Gegebenheiten erreichen. 

Zusätzlich fanden zahlreiche Workshops statt, an denen die Tutoren/-innen teilnehmen konnten. Darunter waren sowohl Sensibilisierungsworkshops zu den Themen „Interkulturelle Kommunikation“ oder „Zivilcourage“, als auch ein deutschlandweites Angebot des Dachverbands DSW in Berlin zum Austausch mit Tutoren/-innen anderer Studierendenwerke.

Beratungsnetzwerk

Allgemeine BAföG-BeratungKursangebote, Vorträge und InfoveranstaltungenStipendienberatungRechtsberatungStudierendencoachingPsychotherapeutische und Psychosoziale BeratungBeratung für Schwangere und Studieren mit KindStudienkreditberatungAllgemeine und Soziale BeratungBeratung Behinderung/chronische Krankheit

Ausführlichere Beratungen durch multifaktoriell bedingte Problemlagen

Die Nutzung der Allgemeinen und Sozialen Beratung war mit 1.714 Beratungskontakten im Jahr 2024 etwas rückläufig. Es konnten allerdings auch etwas weniger Beratungszeiten als im Vorjahr angeboten werden. Dies war bedingt durch zeitweilige Umbesetzung und die Einarbeitung neuer Kolleginnen in diesem Bereich. 

In mehr als 67 Prozent der Beratungsgespräche war das Thema Studienfinanzierung zentral. Zusätzlich bestätigte sich für die Berater/-innen ein Trend, der schon im Jahr 2023 sichtbar wurde: Die Komplexität der Beratungsgespräche nimmt deutlich zu. Vor allem multifaktoriell bedingte Problemlagen der Ratsuchenden machten es notwendig, die Studierenden ausführlicher zu beraten, mit ihnen Lösungsperspektiven und bei Bedarf Handlungskonzepte zu erarbeiten. 

Hohe Beratungsqualität trotz personeller Veränderung in der PTB

Das Jahr 2024 war für die Psychotherapeutische und Psychosoziale Beratungsstelle (PTB) von bedeutsamen personellen Veränderungen geprägt: Es gab drei Austritte, zwei Elternzeiten sowie drei Neueinstiege bei gleichzeitigem Leitungswechsel. Dies hinderte das Beratungsteam jedoch nicht daran, die hohe Qualität der Beratungsleistungen weiterhin aufrechtzuerhalten. Die Berater/-innen konnten auch 2024 eine Unterstützung für Studierende aus allen 16 Hochschulen sicherstellen und insgesamt 2.922 ausführliche, 50-minütige Beratungsgespräche durchführen.

Besonders erfreulich ist die hohe Zufriedenheit der Studierenden: 75 Prozent der Ratsuchenden gaben an, mit der Beratung „sehr zufrieden“ zu sein, 18 Prozent waren immerhin „eher zufrieden“. Zudem war das niederschwellige Angebot eine wertvolle Anlaufstelle für internationale Studierende – 26 Prozent der Beratungen wurden in englischer Sprache durchgeführt.

Neben Einzelberatungen fanden auch zwei Gesprächsgruppen zum Thema Mental Health, ein Angebot zur Förderung der sozialen Kompetenz sowie ein Vortrag zum Thema „Prüfungsangst – Hintergründe verstehen, Lösungen finden“ gemeinsam mit dem Team vom Studierendencoaching statt. 

Psychische Belastung von Studierenden nimmt weiter zu

Leider konnten die Berater/-innen auch im Jahr 2024 die Beobachtung bestätigen, dass die psychische Belastung von Studierenden insgesamt weiter zunimmt. So stellten nur noch 13 Prozent der Beratungsinhalte studienbezogene Probleme wie Prokrastination, Studienzweifel oder Schreibstörungen dar, wohingegen bei 64 Prozent der Beratungen der Verdacht auf krankheitswertige Störungen nahelag. 

Beratungen im Jahr 2024

Stipendienberatung

Im Jahr 2024 gab es 710 Beratungskontakte in der Stipendienberatung. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Beratungszahlen minimal zurückgegangen. Ratsuchende konnten insbesondere von Formaten wie dem Stipendien-Bewerbungstraininig, dem Bewerbungs-Check sowie Trainings und Coachings zu Auswahlgesprächen profitieren.

Studienkreditberatung

Ein leichter Zuwachs war 2024 bei der Studienkreditberatung zu verzeichnen. Insgesamt meldeten sich 1.352 Personen, die unter anderem Probleme bei der Finanzierung laufender Kosten des Lebensunterhalts oder von Anmeldegebühren für ein Auslandssemester hatten. Das Studienabschlussdarlehen (SAD) der Darlehenskasse (DAKA) war dabei wegen der niedrigen Zinsen besonders gefragt. 

Studentische Rechtsberatung

Die studentische Rechtsberatung wurde nach wie vor rege genutzt: 1.365 Studierende holten sich dort im Jahr 2024 juristischen Rat. Inhaltlich spielen insbesondere Probleme um die Rückforderung der Kaution für die Unterkunft sowie Schwierigkeiten beim Erhalt des Lohns für den Minijob eine zentrale Rolle in der Lebenswelt der ratsuchenden Studierenden.

Rekordjahr für das Studierendencoaching

Im Jahr 2024 fanden insgesamt 738 Coachinggespräche statt. Erstmalig seit Bestehen des Studierendencoachings und trotz Personalwechsels wurden mehr als 200 Erstgespräche im Kalenderjahr durchgeführt und somit mehr Studierende erreicht als in den Jahren zuvor. Neben Einzelgesprächen wurden diverse Gruppenangebote durchgeführt. 

Jahresbericht 2024
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